Tegetthoffbrücke neu

Die neue Brücke soll nicht nur Verkehrsentlastung sein, sondern sich dank großzuügiger Fußgänger- und Verweilbereiche auch gut in die Altstadt einfügen und aufgrund der Radwege zur Klimaverbesserung beitragen.

 

 

Bürgermeister Nagl: „Die Brücke ist durch die damit verbundene Verbesserung des öffentlichen Verkehrs auch ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz, den wir in Graz sehr ernst nehmen!“

Im Herbst 2021 startet ein spannendes Bauvorhaben: die Straßenbahn Innenstadtentflechtung samt Neuerrichtung der Tegetthofbrücke. Da die ursprünglich als Notbrücke im Jahre 1830 errichtete Tegetthofbrücke der Straßenbahnbelastung nicht standgehalten hätte und ein Umbau wesentlich teurer als ein Neubau gewesen wäre, entschied man sich für die Neuerrichtung. Zwei Jahre und 27 Millionen Euro sind für das gesamte Vorhaben eingeplant.

Ziel der Innenstadtentflechtung ist die Entlastung des Nadelörs zwischen Jakominiplatz und Hauptplatz. Die Strecke soll vom Jakominiplatz über die Radetzkystraße und den Radetzkyspitz sowie die Neutorgasse über die Tegetthoffbrücke führen – und dann weiter über die Belgiergasse und die Vorbeckgasse zur Annenstraße. Im Regelbetrieb werden 18 Straßenbahnzüge die Brücke queren, in Ausnahmefällen bis zu 70 Züge. Vor allem bei Störungen in der Herrengasse bzw. im Bereich Hauptplatz/Murgasse, kann künftig die Innenstadtentflechtung genutzt werden und auf Ersatzbusse verzichtet werden.

Beim EU-weit ausgelobten Architekturwettbewerb für die Realisierung der neuen Tegetthoffbrücke wurden 21 Projekte aus Österreich, Frankreich und Italien eingereicht. Die Entscheidung des Preisgerichts unter Vorsitz von Architektin DI Kathrin Aste fiel einstimmig zugunsten des Entwurfs des Wiener Büros Wolfgang Tschapeller ZT GmbH mit dem Ingenieurteam Bergmeister. Das Siegerprojekt hat Aspekte wie Naturschutz, Altstadtschutz und Leitungsinfrastruktur bei der Planung berücksichtigt. Es sind drei Fahrstreifen für den Individualverkehr reserviert – je eine Geradeaus- und dazwischen jeweils ab Mitte der Brücke eine Linksabbiegespur in beide Fahrtrichtungen. Zusätzlich sind Radwege für beide Richtungen eingeplant, sowie großzügige Fußgänger und Verweilbereiche. Weiters wurden auch die Kaibereiche entlang beider Murufer miteinbezogen. Damit ist die neue Brücke nicht nur eine deutliche Verbesserung der Aufenhaltsqualität, sondern sie fügt sich auch perfekt in die geschützte Grazer Altstadt ein – sie wird die Verbindung zwischen Alt- und Neustadt und mit einem direkten Abgang von der Brücke zur Murpromenade ein exzellenter Übergang von der Verkehrsebene zur Wasserebene.

Das Bauvorhaben leistet durch die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und erhöht durch den neu gestalteten Umgebungsbereich auch die Attraktivität für die NutzerInnen.

Andreas-Hofer-Platz

Mit dem Bau der neuen Brücke, die auch das umliegende Stadtgebiet positiv verändern wird, wächst auch die Hoffnung auf eine Aufwertung und Erneuerung des nicht wirklich ansehnlichen Andrea-Hofer-Platzes.

Leider gibt es dafür laut Stadtplaner noch keine konkreten Pläne.

Wie der Verkehr in der geplanten zweijährigen Bauphase umgeleitet wird, dafür liegt zurzeit noch kein fertiges Konzept vor. 

Autofahrer bzw. Pendler, die täglich in die Innenstadt müssen, sollten sich schon heute darum kümmern, dass sie eine alternative Route und einen passenden Parkplatz dafür reservieren.