Autonomes Fahren

Wunsch und Wirklichkeit

Automatisiertes Fahren ist heute einer der wichtigsten Innovationstreiber in der Automobilindustrie. Eines der führenden Forschungszentren Europas für zukünftige Mobilität hat seinen Sitz in Graz: Am VIRTUAL VEHICLE verfügt man über langjährige Erfahrung mit den dafür grundlegenden Prozessen, Methoden und Werkzeugen. Mit seinem Schwerpunkt auf industrienahe Forschung ist VIRTUAL VEHICLE ein Innovationskatalysator für zukünftige Fahrzeugtechnologien. Das internationale Partnernetzwerk besteht aus über 150 nationalen und internationalen Industriepartnern wie Fahrzeugherstellern, Software- und Technologieentwicklern sowie über 30 wissenschaftlichen Einrichtungen und Universitäten.

Daniel Watzenig, Professor für automatisiertes Fahren an der TU Graz und Vortragender an der Stanford University, leitet auch den Forschungsbereich für diesen Technologiebereich am VIRTUAL VEHICLE: „Schon unser erstes automatisiertes Forschungsfahrzeug, das wir 2017 zu Tests auf Österreichs Straßen in Betrieb genommen haben, sorgte für großes Interesse unserer internationalen Forschungspartner. Mittlerweile setzen wir zahlreiche „Automated Drive Demonstratoren“ für automatisierte Fahrversuche ein und erproben damit die neuesten Prototypensensoren und Zukunftstechnologien aus der ganzen Welt. Dabei ist auch schon eine Menge KI, also „Künstlicher Intelligenz“ im Spiel.“

Noch sind die automatisierten Systeme nicht so zuverlässig, dass sogenannte Level-5 Roboterautos in jeder Situation vollständig selbstständig fahren könnten. Um zu einer Zulassung eines derartigen Fahrzeuges zu gelangen, so Watzenig, müsse zuerst der Nachweis erbracht werden, dass dieses wirklich jederzeit verkehrssicher ist. Bis es für die Bewertung von KI-basierten Fahrsystemen ein Zulassungsverfahren gibt, wird es sicher noch eine Zeit dauern, ist sich Watzenig sicher.

Der Weg zum Roboterauto

In den „Automated Drive Demonstratoren“ des VIRTUAL VEHICLE übernimmt zunehmend der Computer die Kontrolle. Modernste Sensortechnik ermöglicht eine 360-Grad-Sicht, um die autonomen Fahrfunktionen auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit laufend verbesserten Algorithmen und „Embedded Intelligence“-Verfahren kommt man so dem Roboterauto Schritt für Schritt näher.
Mit den Hightech-Autos wird auch die für das autonome Fahren wichtige Kommunikation zwischen verschiedenen Fahrzeugen aber auch kritischer Verkehrsinfrastruktur getestet. Bei „Car2Car“ beispielsweise informieren sich die Fahrzeuge gegenseitig genau über ihre Route, um Kollisionen zu vermeiden und die eigene Strecke zu optimieren. Außerdem warnen sie sich gegenseitig vor Staus und Gefahren wie Glatteis. Die Testflotte von VIRTUAL VEHICLE „lernt“ aber vor allem auf Österreichs wichtigster Testregion für autonomes Fahren „ALP.Lab“ im Raum Graz. Dort sammelt das Roboterauto wichtige reale Informationen für einen sicheren autonomen Betrieb. Begleitend arbeitet man in zahlreichen internationalen Forschungsprojekten an der Weiterentwicklung und kontinuierlichen Selbstdiagnose von Architekturen für das autonome Fahren.

ZeroOne – das Flaggschiff für
zukünftiges Interior Design

Ein echter Hingucker ist der ZeroOne des VIRTUAL VEHICLE: Das voll elektrische Konzeptfahrzeug mit einem ultraleichten, crash-optimierten Aufbau erlaubt einfachste Nutzung dank innovativer Gesten- und Sprachsteuerung. Vergeblich sucht man in diesem zukunftsweisenden Interior Design mit großem Display ein Lenkrad und ein Gaspedal – so könnte also ein sauberes, sicheres, leichtes und vollelektrisches Fahrzeug für den urbanen Verkehr der Zukunft aussehen. Der ZeroOne ist so konzipiert, dass es in der Lage sein wird, sich autonom in der Stadt zurechtzufinden und Passagiere von A nach B zu transportieren. Das Fahrzeug verfügt über eine hochmoderne Komfortausstattung mit großem TFT-Display zur Fahrerinformation und zur Unterhaltung. Statt einem Lenkrad gibt es einen professionellen Joystick, der für Fahrten auf nicht kartographiertem Gelände bzw. zum Eingreifen im Notfall dient. Ungewohnt ist auch die völlig neue Art der Interaktion mit dem Fahrgast, die durch Gestenerkennung mittels Time-of-Flight (TOF)-Kamera bzw. künftig auch Sprachsteuerung erfolgen wird. „Durch Fahrzeugkonzepte wie dieses wird das Auto zu einem aktiven Aufenthaltsort, um während der Fahrt arbeiten und entspannen zu können. Unser ZeroOne demonstriert neue Technologien und ist Teil dieser Zukunftsvision“, schließt Prof. Watzenig.

Mehr zum automatisierten Fahren finden Sie unter www.v2c2.at oder www.alp-lab.at